Für jede Oberfläche die richtige Technik

 

»Die Kombination, aus Bandgalvanik und Einzelteilgalvanik in Verbindung mit einer hohen Qualität und Kundenzufriedenheit zeichnet uns aus. So begleiten wir Kunden bereits in frühen Stadien neuer Projekte in der Galvanik auf unserer nach neuster Technik konstruierten Prototypenanlage bis hin zur späteren Serienfertigung.

Um Anforderungen der dynamischen Märkte begegnen zu können, steht für uns die technologische Anlagen-entwicklung und die Automatisierung unserer Produktionslinien mit neusten Analysemethoden im Vordergrund.

 

 


 

Einzelteilgalvanik

Standardverfahren
Bei der Galvanisierung von Stanz- und Drehteilen können wir auf eine Vielzahl an Galvanisiertrommeln mit verschiedenen Perforationen und Kontaktierungs-möglichkeiten zurückgreifen. Somit können wir Ihre Aufträge von der Kleinst- bis hin zur Großserie bearbeiten, sowie von Standard- bis zu komplexen Teilen veredeln.
Durch dieses Produktionsverfahren besteht eine weitere Möglichkeit, hoch empfindliche Stanzteile gemäß ihrer Beschaffenheit schonend zu bearbeiten. Die Kleinteile werden hierbei durch Vibration sorgsam durchmischt und das aufzutragende Metall gleichmäßig verteilt. Das Verfahren eignet sich besonders für Innenbeschichtungen von geschlossenen Buchsen oder Bohrungen und im Speziellen für lange dünne Stifte.
Mit unserer Gestellgalvanik veredeln wir empfindliches Material, sehr große und sehr schwere Teile, sowie Produkte mit hohen optischen Ansprüchen, welche für die Trommel- und die Vibrobot-Bearbeitung nicht geeignet sind. Die für das jeweilige Produkt individuell angefertigten Gestelle garantieren dabei optimale Positionierung des Materials im Fertigungsprozess.

 

Spezialverfahren
Bei diesem speziellen Verfahren werden struktur-geätzte Folien mit einer Dicke von mindestens 35 µm rundum oder auch selektiv beschichtet. Dabei wird bei der Selektivbeschichtung eine eigens von uns entwickelte Maskierungstechnik eingesetzt, die eine einseitige oder beidseitige punktgenaue Beschichtung der Folien erlaubt.
In unserer speziellen Prototypengalvanik werden Bandabschnitte bis 400 mm aber auch Einzelteile selektiv mit verschiedenen Beschichtungen auf einem Gestell bearbeitet. Hier können A- und B- Muster unter seriennahen Bedingungen mit Serienelektrolyten produziert werden. Dies ermöglicht eine optimale Produktbegleitung vom Muster bis zur Serie.
 

Bandgalvanik

Für die galvanische Metallveredelung von Voll- als auch Stanz-Bändern im kontinuierlichen Durchlauf werden sämtliche Selektivverfahren, wie Tauch-Technik, Streifen-Technik, Tesa-Technik, Brush-Technik und Spottechnik eingesetzt.

Durch die Weiterentwicklung der Verfahren wird eine präzise Selektivität bei verbesserter Performance und damit ein optimaler Verbrauch der Edelmetalle erreicht. Mit unserer automatisierten 100 % Kontrolle, durch Kameraprüfung während der Produktion, erhalten wir eine kontinuierlich gleichbleibende Qualität.

 

Durch Tauchen können Vollbänder und auch gestanzte Bänder rundum oder auch selektiv beschichtet werden. Hierbei werden Vorder- und Rückseite veredelt. Mit unseren weiterentwickelten Zellentechniken „OVER CROSS“ und „KAMµ“ werden die Auslaufbereiche zusätzlich optimiert. Durch diese beiden neuentwickelten Zellentechniken bieten wir Ihnen, speziell im Edelmetallverbrauch, gegenüber den Standardtauchverfahren, einen erheblichen Kostenvorteil.
Streifenverfahren werden zur Beschichtung von Streifen auf Vollbändern oder Stanzgittern mit geringer Profilierung eingesetzt. Die verschiedenen Techniken blenden hierbei die Kantenbeschichtung aus und bringen ein oder mehrere Streifen einseitig bzw. beidseitig auf ein Band auf. Für derartige Produkte wurde im Haus Gerweck mittels einer eigens entwickelten, wartungsarmen Radtechnik (CRISP Streifen Zelle; „Cost Reduced Intelligent Selective Plating“) eine innovative Zellentechnik entwickelt. Durch den Einsatz der CRISP-Zelle, lassen sich hier sowohl in der Performance, Präzision der Streifen, als auch in der Edelmetalleinsparung wesentliche Vorteile, gegenüber den Standardverfahren erzielen.
Diese Technik ist vielseitig einsetzbar. Es können sowohl flache als auch profilierte Kontakte sehr genau beschichtet werden. Die Brush-Technik wird in der Regel nur für die Abscheidung der Edelmetalle Gold, Palladium, Palladium-Nickel und Silber verwendet. Wir setzen für derartige Produkte sowohl den statischen Brush als auch Rollbrush ein. Eine Weiterentwicklung unseres Hauses ist dabei der µCRO-Brush, mit dem neben hohen Abscheidegeschwindigkeiten, auch die Edelmetalle, sehr viel exakter abgeschieden werden können.
Das präziseste Verfahren der Bandgalvanik, die Spot-Technik (punktgenaue Beschichtung der Funktionsflächen) wird bereits seit vielen Jahren erfolgreich angewendet. Auch hier findet die CRISP-Radzelle („Cost Reduced Intelligent Selective Plating“) als Spezialentwicklung für unsere Spotbeschichtung Ihren Einsatz. Die CRISP-Zelle gilt dabei als das Selektivbeschichtungsverfahren mit der größten Edelmetallersparnis und wird von unserer Entwicklungsabteilung kontinuierlich weiterentwickelt.

 


 

Folgende Edelmetalle bieten wir Ihnen zur Beschichtung an



Hartgold

Material

(Au-Legierung mit 0,2-0,3% Kobalt, Nickel oder Eisen)

  • Verbesserter Verschleiß
  • höhere Härte 140-200 HV
  • schlechte Duktilität (Verformung => Rissbildung)
  • Lötbar

Feingold

Material

(seidenmatte Au-Schicht mit 99,9% Reinheit)

  • Duktilität (gute Verformbarkeit)
  • Härte 50-100 HV
  • gute Lötbarkeit
  • gute Bondbarkeit

Silber matt

Material

(matt abgeschiedene Ag-Schichten mit >99.9% Reinheit (Bondanwendung)

  • hohe Duktilität (gute Verformbarkeit)
  • Härte 60-80 HV
  • hoher Reibverschleiß
  • schlechte Reibkorrosionsverhalten (Fretting)
  • Neigung zum Kaltverschweißen
  • gute Bondbarkeit
  • gute Lötbarkeit

Silber glanz

Material

(glänzend abgeschiedene Ag-Schichten mit 99.9% Reinheit)

  • hohe Duktilität (gute Verformbarkeit)
  • Härte 80-100 HV
  • erhöhter Reibverschleiß (besser als matt-Ag)
  • schlechte Reibkorrosionsverhalten
  • (besser als matt-Ag)
  • Neigung zum Kaltverschweißen
  • gute Lötbarkeit

Hartsilber

Material

(Ag-Legierung mit ca. 0,1% Blei, Wismut, Antimon, Arsen oder Zinn)

  • Gute Abriebbeständigkeit
  • Härte 120-150 HV
  • gleichmäßige, glänzende Oberfläche
  • guter Reibverschleiß (besser als glanz-Ag)
  • gutes Reibkorrosionsverhalten (besser als glanz-Ag)
  • geringer Kontaktübergangswiderstand

Kupfer matt

Material

(matt abgeschiedene Kupfer Schichten => cyanidisch)

  • Haftschicht
  • Sperrschicht

Rein-Palladium

Material
  • schlechte Duktilität (Verformung =>Rissbildung)
  • Härte 280-350 HV

Palladium-Nickel

Material

(Legierungsabscheidung mit 80% Pd / 20% Ni)

  • kostengünstiger als Rein-Pd
  • schlechte Duktilität (Verformung =>Rissbildung)
  • Härte 560-600 HV

Zinn-matt

Material

(Matt abgeschiedene Zinn-Schichten)

  • hoher Reibverschleiß =>geringe Steckzyklen
  • Härte ca.10 HV
  • hohe Duktilität => gute Verformbarkeit
  • griffempfindlich

Zinn-glanz

Material

(Glänzend abgeschiedene Zinn-Schichten)

  • Reibverschleiß =>geringe Steckzyklen besser als Matt-Zinn
  • Härte ca. 25 HV
  • Duktilität =>Verformbarkeit  schlechter als Matt-Zinn

Nickel-glanz

Material

(Glänzend abgeschiedene Nickel-Schichten)

  • Härte ca. 450 HV => gute Verschleißbeständigkeit
  • griffunempfindlich
  • Duktilität =>schlechtere Verformbarkeit als Ni-matt

Nickel-matt

Material

(matt abgeschiedene Nickel-Schichten)

  • Härte ca. 330 HV
  • leichte Griffempfindlichkeit (Optik)
  • Duktilität =>bessere Verformbarkeit als Ni-glanz

Sandwich-Nickel

Material

(Abscheidung Glanz- über Matt-Nickel)

  • keine Griffempfindlichkeit (Optik)
  • Duktilität =>bessere Verformbarkeit als Glanz-Nickel

Indium

Material

Silbrig-weißes Metall 

  • Dichte 7,31 g/cm³
  • Whiskerbildung sehr gering
  • Härte nach Mohs: 1,2 (sehr weich)
  • Duktilität hoch
  • Reibverschleiß hoch, neigt zum Kaltverschweißen
  • Schmelzpunkt 156,6°C